Panorama München
Illusion und Wirklichkeit
München als Zentrum der Panoramen-Herstellung
Softcover, Format 29 x 23 cm, 112 Seiten, zahlreiche großformatige Abbildungen
Herausgegeben vom Stadtarchiv München
ISBN 978-3-9813190-2-6
Buchhandelspreis 24,50 Euro
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Die Publikation beschreibt die Herstellung der Panoramen-Gemälde, die aufwändigen Vorarbeiten und die Produktion mit weiteren Künstlern in mehreren Münchner Panorama-Ateliers. Enthalten ist eine Zusammenstellung der in München oder von Münchner Künstlern produzierten Panoramen mit einer Auflistung der aiugestellten Panoramen in den drei großen Panorama-Gebäuden und kurze Biographien der Beteiligten. Erhalten bis heute hat sich davon nichts.
Geschichte der Panoramenmalerei in München
Gemalte Panoramen haben im 19. Jahrhundert das -Publikum begeistert. Auf ihnen waren Städteansichten dargestellt, Schlachten und Landschaften. Aber erst zum Ende des Jahrhunderts entwickelten sich die Panoramen zum Massenmedium, in ihrer Wirkung nur vergleichbar mit dem Kino im 20. Jahrhundert. Auf riesigen Rundgemälden wurden die Schlachten des Deutsch-Französischen Kriegs von 1870/71 dargestellt, antike Städte, ferne Landschaften und Szenen aus der Bibel.
München wurde für die Produktion dieser Panoramen, die bis zu 15 m hoch und 120 m breit waren, zu einem der wichtigsten Zentren in Europa. Hier gab es die Künstler wie Louis Braun, Michael Zeno Diemer, Philipp Fleischer und Franz Roubaud, reichlich Kunststudenten und die notwendigen Panorama-Ateliers.
Über einen Zeitraum von ca. 30 Jahren wurden mehr als 40 Panoramen in München bzw. von Münchner Künstlern produziert. Nicht nur in München, sondern auch in Polen, in Russland, in Belgien und sogar in den Vereinigten Staaten. In Milwaukee gab es eine berühmte Panorama-Crew, die vor allem aus deutschen und österreichischen Künstlern bestand. Hier wurden Schlachten aus dem amerikanischen Sezessionskrieg und wie überall auf der Welt Kreuzigungen Christi gemalt.
Die Panorama-Gemälde mit dem Thema Kreuzigung wurden zum regelrechten Verkaufsschlager aus München. Mehr als ein Dutzend Kreuzigungs-Panoramen kreisten über die Kontinente. Bei allen waren Münchner Künstler beteiligt. Gleichzeitig gab es die ersten Urheberrechtsprozesse, geführt von den Panoramagesellschaften.