Hans Döllgast

Hans Döllgast 1891–1974
Industriekultur in München
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Hans Döllgast
1891 – 1974

Fotografien und Texte
von Franz Wimmer

Mit einem Vorwort
von Irene Meissner


Einführungspreis bis 27.10.2024:
28 Euro


Buchhandelspreis ab 28.10.2024: 34,00 Euro


Das Buch erscheint Mitte September 2024


ISBN  978-3-948974-29-9
Versand innerhalb Deutschland:
5,- Euro

Preise inkl. MwSt

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Hans Döllgast 

wurde am 1. April 1891 in Bergheim geboren
und ist in Neuburg an der Donau aufgewachsen.

Er verstarb am 18. März 1974 in München.
Im Jahr 2024 jährt sich sein 50. Todestag.


Durch sein Wirken, nicht nur als einer der einflussreichsten Architekturlehrer seiner Zeit, hat er als Architekt seit den 1930er Jahren das Baugeschehen in Bayern wesentlich mitgestaltet.


Vor allem in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg rettete er zahlreiche wichtige, aber beschädigte Münchner Bauten vor dem Abriss und weiterer Zerstörung. 


Exemplarisch sei hier nur auf einige Bauten hingewiesen: Seine „schöpferische Wiederherstellung“ der Alten Pinakothek, bei der er durch einen subtilen Eingriff die Wunde des Bombentrichters nicht „vertuscht,“ sondern nachvollziehbar macht. 


Die Transformation der Sankt-Bonifaz-Basilika in einen klaren neuen Sakralraum, die behutsame Wiederherstellung des Alten Nordfriedhofs, sowie des Alten Südlichen Friedhofs unter Einbeziehung zerstörter Bauteile und die Neugestaltung der Aussegnungshalle im Ostfriedhof als lichtdramaturgisch großartigem Kuppelbau. 


Aus dem Inhalt:



Friedhöfe
Wiederherstellung der Aussegnungshalle im Ostfriedhof, München
Neugestaltung des Alten Südlichen Friedhofs, München
Umgestaltung des Alten Nördlichen Friedhofs, München  

Museum
Umgestaltung der Alten Pinakothek, München

Kirchen
Neubau der Katholischen Pfarrkirche Sankt Raphael, München
Neubau und Wiederaufbau der Kath. Pfarrkirche Heilig Blut, München
Neubau der Katholischen Pfarrkirche Sankt Heinrich, München
Wiederaufbau Sankt Bonifaz, München
Neubau der Katholischen Pfarrkirche Zum Heiligsten Erlöser, Traunreut
Neubau der Evangelischen Erlöserkirche, Landshut
Erweiterung der Katholischen Kirche Sankt Nikola, Landshut
Umbau der Katholischen Pfarrkirche Sankt Georg, Arnstorf
Umbau der Katholischen Kirche Sankt Trinitas, Mainkofen
Umbau der Katholischen Votivkirche, Passau
Neubau der Katholischen Filialkirche Sankt Joseph, Plößberg/Selb
Umgestaltung der Evangelischen Kirche, Waldsassen
Umbau der Evangelischen Pfarrkirche, Segnitz am Main
Umbau der Evangelischen Nikolaikirche, Marktbreit
Neubau der Katholischen Auferstehungskirche, Marktsteft
Neubau der Katholischen Pfarrkirche, Pfändhausen
Umgestaltung der Evangelischen Kirche Sankt Sixtus, Prichsenstadt
Noteindeckung der Allerheiligenhofkirche, München 

Stühle


Das Buch
Im Fokus des Buches stehen schwerpunktmäßig öffentlich zugängliche Bauten von Hans Döllgast: drei Friedhöfe in München, die Alte Pinakothek in München und 18 Kirchenneubauten und -umbauten in Niederbayern und Franken. 

Dabei soll vor allem Döllgasts zeichnerische Handschrift zum Tragen kommen: Ca. 100 ausgewählte Skizzen, Perspektiven, Entwurfsvarianten und Planzeichnungen von Hans Döllgast aus dem Archiv des Architekturmuseums der Technischen Universität München geben Einblick in sein architektonisches Denken.


Vom detaillierten Handgriff bis zum Städtebau beherrscht Döllgast das ganze Spektrum der Architektentätigkeit, er hat alles in „analogen“ Handzeichnungen erfasst und festgehalten. 


Die Döllgast-Zeichnungen werden ergänzt durch zahlreiche dokumentarische und interpretierende Architekturfotografien des Architekten und Fotografen Franz Wimmer, der seit seinem Studium in den 1980er Jahren immer wieder Döllgast-Bauten fotografiert hat. 



Laut Friedrich Kurrent kam es bei den Friedhöfen auf das „Wie“ an: „Wie die ältere architektonische Ordnung respektiert und interpretiert wird. Wie eine Reduzierung der Bauteile, Materialien, Details auf ein Minimum ein Maximum an beabsichtigter Wirkung erzeugt. Wie aus der Not eine Tugend wird.“


Häufig übersehen wurde allerdings Döllgasts frühe, seit den 1930er Jahren und späte, seit den 1960er Jahren, ausgeübte Bautätigkeit. Viele seiner Kirchenneubauten, -umbauten, -ergänzungen und -neuordnungen in München, Niederbayern und Franken blieben der Allgemeinheit unbekannt.


Winfried Nerdinger bezeichnete Döllgast nicht umsonst als einen „Außenseiter der Moderne“ und sicherte ihm einen Ehrenplatz in der deutschen Architekturgeschichte der Nachkriegszeit zu.



Döllgast hat in seinen zahlreichen Veröffentlichungen dem Thema Licht und Schatten eigene Abhandlungen gewidmet, da er die Bedeutung des Tageslichts und dessen Wirkung auf gebaute Architektur als universelle, immaterielle Qualität für sämtliche Architektur ansah oder wie er u.a. schrieb: 


„Licht und Schatten!

Man muß wissen, ... daß der ganze Zauber von Profilen, Blenden und Pilastern an den geschmähten Hauswänden unserer Vorfahr´n erfunden waren, um Licht und Schatten zu erzeugen.”

(Hans Döllgast, Häuser-Zeichnen)


„Die Maler und die Photographen wissen noch etwas mit den Schatten anzufangen und haben ihr Vergnügen, wenn Staffelgiebel sich am Boden zeichnen, Turmschatten über Hauswand kriechen, Fensterläden und Markisendunkle Streifen abwärts schicken.“

(Hans Döllgast, Heitere Baukunst)


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