Der Verlag besteht seit 2003 und feiert das 20jährige Bestehen.
Im Rahmen meiner Arbeit als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl von Prof. Ueli Zbinden an der Technischen Universität München entstand eine Sammlung von historischen Stadtkarten von München als Grundlage für die Entwurfsarbeit der Studierenden, die 1999 erschien. Ergänzend dazu recherchierte ich die jeweiligen Aspekte der Kartenherstellungen; die Auftraggeber, Anwendungen, Kartographen und Verleger.
Nach meiner Assistenz an der TUM – die Studienausgabe des Stadtatlas München war bereits nach kurzer Zeit vergriffen – erschien eine wesentlich umfangreichere Ausgabe in einer Leinenkassette im Jahr 2003. Herausgeber waren das Münchner Stadtmuseum und das Stadtarchiv München, die beide das Projekt gefördert haben – durch ein Lektorat von Dr. Weidner vom Münchner Stadtmuseum und einen Förderbeitrag für eine begleitende CD durch Dr. Richard Bauer vom Stadtarchiv München.
Drei Jahre später erschien der Stadtatlas Nürnberg, der maßgeblich von der Hedwig Linnhuber - Dr. Hans Saar-Stiftung gefördert und von drei Nürnberger Institutionen herausgegeben wurde; Stadtarchiv Nürnberg, Staatsarchiv Nürnberg und Stadtmuseum Nürnberg im Fembohaus.
Es folgten Publikationen zu vielen Themen der Stadtgeschichte von München: zur Geschichte der Stadtbäche, der Isar und der Brücken, alle recherchiert von Dr. Christine Rädlinger, herausgegeben vom Münchner Stadtarchiv bzw. dem Baureferat der Landeshauptstadt.
Inzwischen sind ca. 120 Bücher erschienen, die meisten zu Themen der Stadt München, drei Publikationen zusammen mit dem Autor Karl Stankiewitz, mehrere Publikationen zur Geschichte der Gemeinden im Norden der Stadt: Ismaning, Feldkirchen, Kirchheim, Heimstetten und Hausen von den Autorinnen Dr. Cornelia Oelwein, Dr. Sabine Buttinger, Anita Kuisle und Dr. Christine Heinz und dem Arbeitskreis 1319.
Mit mehreren Lehrstühlen der Technischen Universität München gibt es Zusammenarbeiten: mit dem Lehrstuhl von Prof. Fink (Im Herzen der Stadt – Stachus München), mit dem Lehrstuhl der Professoren Krucker und Bates (Building Register 1, 2, 3), mit dem Lehrstuhl für Städtebau, em. Prof. Sophie Wolfrum (Theodor Fischer Atlas), mit Prof. Andreas Hild (Neuperlach ist schön) und mit Prof. Matthias Castorph (Vorträge von Theodor Fischer, Beiträge von Karl Henrici und Handbuch des Städtebaues von Cornelius Gurlitt).
In Zusammenarbeit mit dem Verleger Martin Arz und dem Hirschkäfer Verlag sind bisher acht Reiseführer für Münchner erschienen, die den Münchnern und Münchnerinnen ihre Stadtviertel näher bringen wollen und auf große Resonanz gestoßen sind. Ähnliche „Reiseführer” sind zu den Stadtbächen und zur Münchner Bergwelt erschienen: der Münchner Bergführer von Gerhard Ongyerth. Zuletzt sind in meinem Verlag erschienen Stadtteilführer zu Sendling und zur Ludwigsvorstadt.
In einer Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Industriekultur im Archiv der Münchner Arbeiterbewegung e.V. sind bisher vier Kalender mit Beispielen der Industriekultur in München entstanden und in Zusammenarbeit mit der GeschichtsWerkstatt Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt mehrere Jahreskalender zu Themen des Viertels (Isar, Vieh- und Schlachthof, Revolution von 1918/19, Kliniken im Viertel).
Der Vertrieb von Sachliteratur zu München ist im Lauf der Jahre immer schwieriger geworden. Erhalten hat den Verlag v.a. der direkte Kontakt zu vielen Kunden, die an diesen Themen interessiert sind. Eine der für den Verlag wichtigsten Einrichtungen neben den Kontakten zu Münchner Vereinen wie dem Münchner Forum, dem BDA, der Bayerischen Architektenkammer und dem Flößerverein München-Thalkirchen e.V. ist der Bücherstand von Angelika Kurth auf der Auer Dult geworden: als Informationsquelle und Verkaufsmöglichkeit.
Im Jahr 2018 und seit Juni 2020 (bis Ende Januar 2021) hat der Verlag mit sechs anderen Verlegerinnen und Verlegern, den Münchner Buchmachern, vom Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München die Möglichkeit erhalten für mehrere Monate einen PopUpStore im Münchner Rathaus zu betreiben, in dem alle Publikationen des Verlags zu finden sind.
München, 27. Juli 2023
Franz Schiermeier