Von den mittelalterlichen Pechpfannen bis zu den modernen Hochdrucklampen am Olympiagelände berichtet die Historikerin Christine Rädlinger sachkundig und umfassend über die Entwicklung des Beleuchtungswesens in München – gleichzeitig ein Bericht über die grundlegende Veränderung des städtischen Lebens von der dunklen furchterregenden Stadt zur hell erleuchteten Metropole.
Christine Rädlinger
München leuchtet
Die Geschichte der Münchner Straßenbeleuchtung
Format 23 x 27 cm · 323 Seiten · 350 Abbildungen · farbig · Fadenheftung · Hardcover
ISBN 978-3-948974-18-3
Buchhandelspreis: 29,50 Euro
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Aus dem Vorwort von Dr. Manfred Peter Heimers
Ltd. Archivdirektor Stadtarchiv München:
Im Jahresbericht des Baureferats für die Jahre 2020 und 2021 sind in einem Verzeichnis stadteigener Gebäude und Anlagen für das Jahr 2021 insgesamt 100.777 Straßenbeleuchtungsanlagen und zusätzlich 1.137 Lichtsignalanlagen aufgeführt.
Das sind stolze Zahlen. Sie zeigen, welche Bedeutung das Licht und die Beleuchtung in München im 21. Jahrhundert erhalten haben. Sie zeigen auch, welchen Weg München seit gerade einmal knapp dreihundert Jahren zurückgelegt hat, nachdem jahrhundertelang keine Straßenbeleuchtung vorhanden war und die Stadtbewohner nachts auf den Straßen brennende Windlichter mit sich tragen mussten, um etwas sehen zu können. Erst 1729 wurden auf Hofratsbefehl probeweise die ersten Laternen in der Stadt aufgestellt.
Diese bescheidenen Anfänge einer heute nicht mehr wegzudenkenden Straßenbeleuchtung mussten aber gegen den heftigen Widerstand der damaligen Bürgerschaft durchgesetzt werden, die sich gegen die damit verbundenen Kosten wehrte.
Die Entwicklung der letzten dreihundert Jahre verlief aber nicht ungebrochen.
Die Kostenfrage führte immer wieder zu Debatten über die Dauer der Beleuchtung, die bis in das 19. Jahrhundert hinein fortdauerten.
Im 1. Weltkrieg hatten Sparzwänge eine drastische Reduzierung der Beleuchtung zur Folge, und Luftschutzmaßnahmen führten im 2. Weltkrieg zu einer völligen Verdunkelung.
Auch heute wird wieder über eine Reduzierung der Beleuchtung diskutiert. Aus Gründen der Energieeinsparung in der Folge der Ukrainekrise werden öffentliche Gebäude nachts nicht mehr angestrahlt und Ampelanlagen ausgeschaltet. Ebenso wird über eine Reduzierung der durchgehend leuchtenden Straßenlampen diskutiert. Dass solche Sparmaßnahmen auf der anderen Seite ganz im Interesse einer Eindämmung der Lichtverschmutzung sind, die zunehmend als Umweltproblem gesehen wird, steht dabei auf einem ganz anderen Blatt.
Diese wenigen Aspekte zeigen deutlich, wie spannend und wie aktuell zugleich die Geschichte der Münchner Straßenbeleuchtung ist. Umso erfreu-licher ist es, dass nun die renommierte Historikerin Christine Rädlinger eine reich bebilderte Monografie zur Geschichte der Straßenbeleuchtung in München vorlegen kann, die sich nicht nur durch eine sorgfältige historische Aufarbeitung des Themas auszeichnet, sondern dank ihrer großzügigen Ausstattung mit qualitätsvollen Abbildungen zum Betrachten anregt und auch für Technikbegeisterte eine gewinnbringende Lektüre darstellt.