Perlen Ausgewählte Freiräume in München

Gesamtes Verlagsprogramm
Perlen Ausgewählte Bauten und Orte in München

35 Jahre Architekturgalerie


Anlässlich des 35-jährigen Bestehens der Architekturgalerie setzten wir die Perlensuche fort, die wir vor 10 Jahren mit dem ersten Buch und der Ausstellung "PERLEN - Bauten und Orte in München" begonnen haben. Jetzt richten wir unser Augenmerk auf die Freiräume von München. Gerade die letzten Wochen haben sich der Wert und die Notwendigkeit von wohnungsnahen Freiräumen, Gärten, Parks und Plätzen als Sport- und Erholungsflächen in der Stadt gezeigt. Wir sind daher mit Münchens Architekten, Landschaftsarchitekten und Historikern nach besonderen Orten in München auf die Suche gegangen und haben sie von den Fotografen Michael Heinrich, Markus Lanz und Simon Schels ablichten lassen.

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Nicola Borgmann (Hrsg.)

35 Jahre 
Architekturgalerie München 

Perlen
Ausgewählte Freiräume 
in München

ISBN 978-3-948974-01-5

Buchhandelspreis: 20,00 Euro

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Gesamtausgabe Zwei Bände: Bauten und Freiräume: 35 Euro
Freiräume
Zeigten wir im ersten Band der Münchner Perlen, der zum 25-jährigen Bestehen der Architekturgalerie München erschien, besondere Bauten in München, so haben wir uns jetzt, 10 Jahre später, mit Architektinnen und Landschaftsarchitektinnen auf die Suche nach ihren Lieblingsfreiräumen in der Stadt begeben. Nicht erst das Jahr 2020, in dem der öffentliche Raum zeitweise zum einzigen legalen Bewegungs-, Begegnungs- und Kulturraum der Stadtbewohner wurde, zeigt deutlich den Wert und die Notwendigkeit von wohnungsnahen Erholungsflächen, Gärten, Parks und Plätzen. Seit Jahrhunderten sind es die Freiräume, die die Städte prägen und gliedern, sie ökologisch versorgen und dem öffentlichen Leben Raum geben. Sie bezeichnen Lagen und Adressen in der Stadt, sie sichern die Orientierung und bestimmen maßgeblich die Wahrnehmung und das Bild von Städten. Weltweit bekannt ist München für seinen Englischen Garten und die Theresienwiese, für repräsentative und historische Plätze wie den Odeons-, Marien- oder Königsplatz, die Prachtstraßen der bayerischen Könige Ludwig I. und Maximilian II. und auch für neue Kultorte wie die Eisbachwelle oder den Gärtnerplatz. 

Die Qualität der Stadt findet sich aber nicht nur hier. Wir suchten und fanden mit den Freundinnen der Architekturgalerie München weitere besondere Freiräume in der Stadt: Orte der persönlichen Entdeckungsfreude und des individuellen Rückzugs. Orte, die übrig geblieben sind und sich herausgebildet haben, nachdem die Stadt um sie herum gewachsen ist. Orte, die sorgfältig gestaltet wurden und doch unentdeckt geblieben sind und solche, die niemand gestaltet hat und die erst dem aufmerksamen Betrachter ihre Eigenart offenbaren. Die Architektinnen und Landschaftsarchitektinnen schildern ihre Liebe zu den großen öffentlichen, zu alltäglich genutzen und zu kleinen privaten Räumen: zu Landschaften und Parks, zu Flussufern, Inselspitzen und Brücken, zu gemeinsam genutzten Innenhöfen und Dachterrassen, zu Straßenecken, Parkplätzen, Sitzstufen, Steinbänken und Baumkronen. 

All diese Orte, gleich ob sie den gemeinsamen Raum der Stadtgesellschaft oder einen persönlichen Mikrokosmos thematisieren, sind Teil des Mosaiks der Freiflächen, die für die Lebensqualität und das Lebensgefühl Münchens unentbehrlich sind. Allen Perlensucherinnen danken wir sehr für die Wahl von einzigartigen Orten, ihre persönlichen Beschreibungen und der Unterstützung dieses Buch- und Ausstellungsprojektes zum 35-jährigen Jubiläum der Architekturgalerie München. 

Herzlich danken wir auch Michael Heinrich und Markus Lanz, die wieder mit ihrem Blick als Fotografen und Stadtforscher den genius loci der ausgewählten Lieblingsorte eingefangen haben und durch ihre Abbildungen der FreiraumPerlen eine weitere Wahrnehmungsebene schaffen. Ein Freiraum in München liegt uns ganz besonders am Herzen, es ist der Innenhof der Türkenstraße 30, der seit 28 Jahren täglich ganz verschiedene Gesichter hat: meist ein beschaulicher Wohnhof, blühender Garten mit Gemüsezucht, Fahrradstellplatz und Werkstatt, manchmal Fankurve bei Bayernspielen, sommerlicher Grillplatz für Hoffeste, dann AussteHungsfläche für Architekturinstallationen, Laufsteg weltberühmter Architekturikonen, urbane Plattform für dichtgedrängte Vernissagengäste, Bühne für die Balkonlogen der Bewohner des Vorderhauses: ein lebendiger Ort für den Architekturdiskurs in München. Zu dieser Innenhof-Perle im Kunstareal mit seinen angrenzenden Galerieräumen hat sich ein neuer Ort der Baukultur in München etabliert: der Bunker an der Blumenstraße 22. Unterstützt vom Planungsreferat und vom Kommunalreferat bespielt die Architekturgalerie München den Bunker seit 2017 mit Ausstellungen, Diskussionen und Installationen, schafft einen Ort der Vermittlung architektonischer Positionen und des Austauschs zwischen der Fachwelt und der Öffentlichkeit, fördert interdisziplinäre Zusammenarbeit und bietet eine neue kulturelle Plattform im Herzen der Stadt. Mit der Ausstellung dieser Freiraum-Perlen zur OpenArt 2020 im Bunker wird ein weiterer Schritt getan, das hermetische Gebäude zu einem neuen Freiraum, einem Zentrum für Architektur, Stadt, Landschaftsarchitektur und Kunst in München zu transformieren.
Nicola Borgmann
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