1623
Monachium Aulica Sedes Ducum Bavariae
Wenzel Hollar
Stadtarchiv München, Birkmeyer-Sammlung
Vorlage für den Kupferstich von Wenzel Hollar war die Radierung von Tobias Volckmer aus dem Jahr 1613. Selbst kleinste Details werden von Hollar kopiert, es gelingt dem professionellen Künstler aber ein sehr viel plastischeres Bild durch Schattierungen und eine angemessenere Größe der Staffagefiguren.
Zu sehen ist auch der Zustand der Residenz um 1611, wie sie vermutlich in der ersten Fassung des Volckmer-Plans auch dargestellt war.
Wenzel Hollar war einer der bedeutendsten Zeichner seiner Zeit, er war aber nie in München. Der Kupferstich wird meist mit dem Jahr 1623 bezeichnet – dem Jahr, an dem der bayerische Herzog Maximilian die Kurfürstenwürde verliehen bekam, die im Wappen links oben auch dargestellt ist. Entstanden ist der Kupferstich vermutlich wesentlich später.