1941
Luftschutz-Ort I München, Fluchtplätze für Flüchtlinge aus brennenden Stadtteilen
Luftschutzamt
Stadtarchiv München, Kartensammlung 2748
Die Stadtkarte stammt aus den ersten Kriegsjahren und bezeichnet die vier Luftschutzabschnitte, in die das Stadtgebiet aufgeteilt war. Die angegebenen Möglichkeiten für „Flüchtlinge aus brennenden Stadtteilen", die Stadt über „Fluchtstraßen" in Richtung mehr oder weniger geeigneter „Fluchtplätze" zu verlassen, sind kennzeichnend für die erste Phase der Luftschutzüberlegungen.
Da Süddeutschland in den ersten Kriegsjahren außerhalb der Reichweite der britischen Royal Air Force lag, fühlte man sich einigermaßen sicher im „Luftschutzkeller des Reiches".
Seit Kriegsbeginn wurde zwar der Bau von öffentlichen und privaten Schutzräumen begonnen, ohne großes Interesse der Bevölkerung und seit Sommer 1941 immer mehr erschwert durch Defizite in der Material- und Treibstoffzuteilung, aber bei weitem nicht genügend für die Größe der Stadt.